Der britische Reiseanbieter Thomas Cook hat in der Nacht zum Montag Insolvenz beantragt.
Auf der eigenen Homepage informiert der Reiseveranstalter seine Kunden darüber, dass bevorstehende Reisen nicht mehr gewährleistet werden können. Momentan hat dies Auswirkung auf 600.00 Urlauber, darunter 140.000 Deutsche Reisende. Doch wie wirkt sich dies auf den Hotelier aus?
Handlungsempfehlungen für den Hotelier
Es ist bekannt, dass viele Urlauber verzweifelt sind und sich nun fragen, ob sie ihre Kosten erstattet bekommen. Jedoch ist der Pauschalreisende in diesem Fall gesetzlich versichert. Das deutsche Recht sieht vor, bei jeder Pauschalreise einen Reisesicherungsschein mitzuliefern, der Touristen vor den Folgen einer Insolvenz schützen soll.
Doch nicht nur der Reisende leidet unter diesen Umständen, auch der Hotelier äußert Verzweiflung. Laut Medienberichten wurden in den letzten Tagen Urlauber in einem Hotel in Tunesien festgehalten, aus Sorge, dass offene Rechnungen seitens des Reiseanbieters nicht mehr beglichen werden können. Dies zeigt die Verzweiflung der Hoteliers, da diese nun um ihr Geld bangen müssen. Doch was kann der Hotelier in solch einer Situation nun tun?
Hier ein paar Tipps von der Heymann Hotel Consulting:
- Prüfen Sie all Ihre noch bestehenden Buchungen
- Kontaktieren Sie Ihren Account-Manager und klären Sie weitere Schritte
- Halten Sie schriftlich bei Thomas Cook fest, ob alle Buchungen, die nicht bezahlt werden können, storniert werden
- Prüfen Sie Ihre derzeitigen offenen Posten und melden Sie diese zusätzlich bei Thomas Cook
Die Anfänge der Pauschalreise
Im Jahre 1841 begann die Geschichte der Pauschalreise und Thomas Cook organisierte für 500 Reisende eine Zugfahrt von Leicester nach Loughborough. Mit der Zeit kamen immer mehr Leistungen hinzu und im Jahre 1861 fand die erste kommerzielle Pauschalreise statt. Eine Reise von England nach Paris mit Verkehrsmitteln, Unterkunft und Verpflegung. Diese Form des Reisens war aufgrund organisierter Planung möglich und der Mengenrabatt machte diese Reisen nun auch für die Mittelschicht erschwinglich.
Heute gilt Thomas Cook als ältester Reiseanbieter der Welt, jedoch geriet der Konzern in den letzten Jahren immer mehr in die Krise. Der Börsenwert des Reisekonzerns war in den vergangenen Monaten um 87 Prozent eingebrochen. Und nun ist der Reiseveranstalter dazu gezwungen auf Notgeschäftsführung umzustellen.
Quellen: Heymann Hotel Consulting, Thomas Cook, AHGZ, Welt, Focus
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